Natural Fitness: Fit auf die natürliche Art
Koffein, Alkohol
Koffein und Alkohol: der Aufputscher und der große Spielverderber
Koffein in aller Kürze

Koffein ist eine stimulierende Substanz mit Suchtpotenzial. Etwa eine Stunde nach Koffeinaufnahme erreicht die Koffeinkonzentration im Blut ihr Maximum. Die Leber braucht dann zwischen drei und sieben Stunden zum Abbau.

Eine Studie, die ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei regelmäßigem Koffeingenuss nachweist, ist mir nicht bekannt.

Der Sportler kann Koffein vor harten Belastungen zur Motivations-, Konzentrations- und Leistungssteigerung einsetzen. Jedoch reagiert jeder Körper verschieden auf Koffein. Konzentrationen von 3 – 13 mg/kg Körpergewicht steigern die Leistung, vor allem die Ausdauerleistung, allerdings nur bei gut Trainierten. 5 – 9 mg erhöhen die Bereitschaft der Arbeitsmuskulatur[1]. Überdosen verkehren diese Wirkungen ins Gegenteil. Der Gewöhnungseffekt an Koffein ist stark. Koffein stand bis 2004 auf der Dopingliste des IOC. Bei mehr als 12 µg Koffein/ml Urin wurde man positiv getestet, was etwa 5 – 6 Tassen Kaffee entspricht.

Wie viel?

Empfehlungen für Sportler orientieren sich an der Dosis, die bei Schwangeren keine negativen Auswirkungen zeigt: 300 mg/Tag bzw. < 5-6 mg/kg Körpergewicht bzw. 3 Tassen Filterkaffee[2].

In der Presse wird immer wieder über Todesfälle von Jugendlichen nach Konsum stark koffeinhaltiger Energydrinks bzw. Mischgetränken aus Alkohol und Koffein berichtet[3]. Eine wissenschaftliche Klärung steht hier noch aus. Nichtsdestotrotz sollte man seinen Koffeingenuss nicht übertreiben.

Koffeingehalt von Lebensmitteln in mg (pro 100 ml bzw. 100 g)[4]

  • Grüner Tee: 10 (Durchschnitt)
  • Coca-Cola light: 12
  • Fritz-Kola: 25
  • Energydrinks: ca. 30
  • Schwarztee: 35 (Durchschnitt)
  • Kaffee: 80 (Durchschnitt)
  • Schokolade: bis 100
  • Energyshots: 130 – 160
  • Alkohol

    Alkohol hat im Leben täglich trainierender Athleten (und aller anderen ebenfalls) nichts verloren. Alkohol ist im Grunde Gift für den menschlichen Körper, dem er auf Dauer nicht gewachsen ist. Ich will hier nicht alle Krebsarten, Organ- und sonstige Schädigungen aufzählen, für die überhöhter, regelmäßiger Alkoholkonsum verantwortlich gemacht wird. Ganz zu schweigen von dem enormen Suchtpotenzial, das am Boden des Bier-, Wein- oder Schnapsglases lauert.

    Alkohol verdrängt sinnvolle Kalorien. Eine Halbe Bier hat so viele Kalorien wie ein gutes Kilo Tomaten. Alkohol enthemmt das Essverhalten und macht dick. Eine einzige Halbe Bier am Abend zusätzlich bedeuten 17 Kilo mehr Fett auf der Waage in zwei Jahren. Was, denken Sie jetzt, würde mit mir passieren, wenn ich meine Halbe Bier weglasse? Alkohol hemmt den Muskelaufbau und den Eiweißstoffwechsel. Alkohol zieht als entwässernde Substanz Mineralstoffe und Mikronährstoffe aus dem Körper. Alkohol behindert die Regenerationsfähigkeit des Körpers.

    Natürlich passiert es immer wieder mal, dass man über den Durst trinkt. Wir sind alle Menschen. Aber Sie sollten sich im Klaren sein, dass Sie ein durchzechter Abend eine ganze Woche im Training zurückwirft.

    Was ist mit alkoholfreiem Bier? Schmeckt gut und enthält viel Malzzucker (hoher Glykämischer Index), wirkt entwässernd, also unter dem Strich elektrolytausschwemmend.

    Wie viel?
    [5], also eine Halbe Bier für die Männer und ein Achtel Wein für die Frauen. Angeblich positive Wirkungen von minimalem Alkoholkonsum scheinen aber eher mit den pflanzlichen Wirkstoffen (Bier und Wein sind Pflanzensaft mit Alkohol) zu tun zu haben oder mit psychisch förderlicher Geselligkeit und nicht mit dem Alkohol an sich.

    [1] Loeffelholz: Ernährungsstrategien, S. 48

    [2] http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=788, abgerufen am 25.04.2013.

    [3] http://www.welt.de/gesundheit/article110205622/Koffeingehalt-von-Monster-Energy-Drink-untersucht.html, vom 24.10.12, abgerufen am 25.04.2013

    [4] http://koffein.com/tabelle.html, abgerufen am 25.04.2013.

    [5] http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1253, vom 14.12.2012, abgerufen am 25.04.2013.